Intressenvertretungen

Politik für Familien ist Politik für das Leben und für eine Kultur der menschlichen Zuwendung und Solidarität.

Die Leistungen der Familie bei der Erziehung von Kindern und der gegenseitigen Fürsorge sichern die Funktionsfähigkeit unseres Sozialleistungssystems und die Lebensfähigkeit unserer Gesellschaft. Das Grundgesetz erkennt der Familie daher einen besonderen Schutz zu. Tatsächlich aber sind Familien gegenüber Kinderlosen materiell und ideell benachteiligt – wie auch das Bundesverfassungsgericht immer wieder aufgezeigt hat. Der Deutsche Familienverband fordert die Parteien in Bund, Ländern und Kommunen eindringlich dazu auf, den Familien endlich den ihnen gebührenden politischen Stellenwert einzuräumen und sich für die längst überfällige Umverteilung von Menschen ohne Unterhaltsverpflichtung für Kinder hin zu Familien einzusetzen.

Politik für Familien ist Politik für die ganze Familie als rechtsverbindliche Verantwortungsgemeinschaft.

Das setzt nicht das Recht des einzelnen Familienmitglieds auf persönliche Freiheit und gleichberechtigte Teilhabe an allen Lebensbereichen außer Kraft. Aber ebenso wenig reduziert sich Familie auf einen „Treffpunkt individueller Rechte“. Kinderpolitik und Frauenpolitik sind Teil der Familienpolitik – sie dürfen nicht dagegen ausgespielt werden.

Politik für Familien ist Gesellschaftspolitik.

Sie geht über reine Sozialpolitik weit hinaus und schafft innere und äußere Spielräume für alle Familien durch verbesserte Rahmenbedingungen. Hierzu gehören neben einem angemessenen finanziellen Leistungsausgleich eine deutlich verbesserte Alterssicherung für Mütter und Väter, ausreichender und familiengerechter Wohnraum und eine Arbeitswelt, die Raum für das Familienleben lässt. Auch bei Pflegebedürftigkeit und in schwierigen Lebensverhältnissen muss ein menschenwürdiges Leben in und mit der Familie möglich sein – letzteres gilt nicht zuletzt für Schwangere in Konfliktsituationen, denen die Entscheidung für das Kind erleichtert werden muss. Nicht nur die Politiker auf allen Ebenen des politischen Entscheidungsprozesses, auch zentrale gesellschaftliche Gruppen wie Gewerkschaften und Unternehmer, Medien und Wissenschaft und letztlich jeder einzelne sind gefordert, sich für eine familien-, kinder- und menschenfreundliche Gesellschaft einzusetzen.

Denn: Politik für Familien ist Politik für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

Die in den Familien erzogenen Kinder sorgen für Innovation in Wirtschaft, Kultur und Politik. Eine Gesellschaft, der die Jugend fehlt, ist in der Vergangenheit gefangen. Zukunftsfähige Familienpolitik muss mehr sein als die Politik des hier und jetzt Machbaren und Finanzierbaren. Die Parteien sind daher – heute mehr denn je – aufgefordert, die familienpolitischen Interessenverbände bei Wirtschafts- und Finanzpolitikern zu unterstützen, damit kurzsichtige Verteilungskämpfe nicht auf dem Rücken der Familien und auf Kosten der Zukunft ausgetragen werden.

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